Audiogramm

Nützliches Wissen zum Tonaudiogramm

Das Tonaudiogramm ist eine detaillierte grafische Darstellung des Hörvermögens in einer Hörkurve. Mithilfe dieser Messung können Ursachen des Hörverlustes und der Hörminderung einfach und schnell ermittelt werden. Einen Hörtest zur Prüfung Ihrer Hörempfindung kann sowohl der Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde als auch ein niedergelassener Akustiker durchführen.

Im Folgenden erhalten Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Hörtest. Es wird erklärt, was ein Audiogramm ist, wie es erstellt wird und was der Arzt beziehungsweise der Akustiker aus den Ergebnissen ablesen kann. Sie möchten Ihr Hörvermögen prüfen und dazu einen Hörtest machen. Kein Problem! Wir vereinbaren gerne einen Termin zu einem kostenlosen Hörtest in Ihrer Nähe.

Inhaltsverzeichnis
  • Was ist ein Audiogramm?
  • Erstellung eines Audiogramms
  • Aussage und Interpretation

Was ist ein Audiogramm?

Ein Audiogramm zeichnet für verschiedene Frequenzen die sogenannte Hörschwelle auf – das ist der Bereich, bei dem das menschliche Gehör einen Ton gerade noch wahrnehmen kann. Hierfür gibt es ein vorgefertigtes Formular: Horizontal ist die Tonhöhe (Frequenz in Hz) aufgezeichnet, in der Vertikalen befindet sich die Lautstärke in db.

Die Nulllinie im Tonaudiogramm entspricht der Hörschwelle eines normalhörenden Jugendlichen. Bei der Messung werden zwei verschiedene Werte unterschieden. Zum einen gibt es die Luftleitung, bei der sich der Schall vom Aussen- über das Mittelohr ins Innenohr bewegt. Das ist es, was wir typischerweise unter dem Begriff „Hören“ verstehen. Zudem gibt es die Knochenleitung, bei der die Schwingungen über die Schädeldecke das Innenohr erreichen. Im Normalfall werden diese Signale im Ohr durch die Luftleitung überlagert. Wenn diese allerdings geschädigt ist, lassen sich Hörgeräte so anpassen, dass sie die Knochenleitung nutzen und verstärken können. Dafür ist jedoch eine viel höhere Lautstärke vonnöten (ca. 50 dB mehr als der Luftschall).

Erstellung eines Audiogramms

Der Patient bekommt zunächst einen Kopfhörer aufgesetzt. Dann beginnt der Akustiker, einen einzelnen Ton vorzuspielen – beginnend mit der meist für gesunde Ohren gut erkennbaren Frequenz 1000 Hz – und verstärkt diesen in Stufen von je 5 dB, bis dieser vom Patienten gehört wird. Anschliessend wird mit weiteren Frequenzen fortgefahren und jeweils die Hörschwelle markiert.

Nachdem dies auf beiden Ohren erfolgt ist, bekommt der Patient einen Knochenleitungshörer aufgesetzt – dieser sitzt direkt auf dem Schädelknochen auf. Nun können analog zur Luftleitung die Hörschwellen der Knochenleitung bestimmt werden. Man erhält in dieser Relativdarstellung dann – für jedes Ohr getrennt – durch Verbindung der Hörschwellenpunkte Hörschwellenkurven für die Luftleitung sowie für die Knochenleitung.

Aussage & Interpretation

Mithilfe des Tonaudiogramms können verschiedene Formen der Hörminderung unterschieden werden: Wie bereits angesprochen gibt es zum einen die Luftleitung, bei der sich der Schall durch Aussen-, Mittel- und Innenohr bewegt und die Knochenleitung, bei dem die Schallsignale über den Schädelknochen geleitet werden. Werden Töne über die Luftleitung schlecht, aber über die Knochenleitung gut wahrgenommen, spricht der Experte von einer Schalleitungsstörung. Ursache hierfür kann alles sein, was den Schall auf seinem Weg vom Aussenohr ins Innenohr behindert, zum Beispiel ein Fremdkörper im Gehörgang, ein Erguss im Mittelohr oder ein Problem bei der Weitertragung des Schalls vom Trommelfell über die Gehörknöchelchen. Oft kann der Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde die Ursache dieser Schallleitungsschwerhörigkeit relativ einfach behandeln. Sollte dies nicht der Fall sein, können auch Hörgeräte zum Einsatz kommen. audibene berät Sie in diesem Fall gerne weiter.

Im Gegensatz dazu steht die Schallempfindungsstörung, die ihren Ursprung im Innenohr oder der damit verbundenen nervlichen Verschaltung hat. Hierbei verlaufen die Hörkurven im Tonaudiogramm sowohl für die Knochen – als auch für die Luftleitung parallel – jedoch liegen die einzelnen Hörschwellen deutlich über den Grenzen von Normalhörenden.

 

Der Schallempfindungsschwerhörige hört vor allem die hohen Frequenzen besonders schlecht: Es werden in diesem Bereich grössere Lautstärken benötigt, bis die Hörschwelle angegeben werden kann: Die Hörschwellenkurve sinkt also im hohen Tonbereich ab. Dies ist typisch für die Altersschwerhörigkeit. Im Falle einer Schallempfindungsstörung helfen Medikamente und Operationen meist nicht – ein Funktionsverlust des Innenohrs kann jedoch durch Hörgeräte abgemildert werden.

Mit einem modernen Hörgerät bekommen Sie so die Möglichkeit, weiterhin aktiv am Leben teilzunehmen, ohne ein Gespräch zu verpassen: Eine individuelle Beratung und Anpassung an ihr Gehör ist dabei essentiell. Die Mitarbeiter von audibene sind Ihnen bei Fragen aller Art gerne behilflich und suchen für Sie den passenden Hörgeräteakustiker in Ihrer Nähe heraus.

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