Hörgerätebatterien

Hörgeräte sind kleine Hochleistungscomputer, die nicht zuletzt durch Ihre fortschrittliche Technik überzeugen. Vergleichbar mit Autos unterscheiden sie sich in Grösse und verbauter Elektronik. Und ebenso wie PKWs müssen sie mit Energie versorgt werden, um eine ordnungsgemässe Funktionalität zu gewährleisten. Was den Autos das Benzin ist, sind bei den Hörhilfen die Hörgerätebatterien.

Inhaltsverzeichnis
  • Wie funktionieren Hörgerätebatterien?
  • Welche Batterien sind die richtigen?
  • Wie lange halten Hörgerätebatterien?
  • Hörgeräte mit Akku

Wie funktionieren Hörgerätebatterien?

Zum Einsatz kommen üblicherweise Knopfzellen, die zu den Microbatterien gezählt werden. Wie ihr Name bereits vermuten lässt, erinnern sie aufgrund ihrer kleinen, runden und flachen Bauform an einen handelsüblichen Knopf. Wurden früher primär Quecksilber-Zink-Batterien verwendet, sind es heute Zink-Luft-Systeme, die sich unter anderem durch ihre längere Lebensdauer auszeichnen.

Hörgerätebatterien gibt es hauptsächlich in vier unterschiedlichen Grössen: 10, 312, 13 und 675. Dabei gilt die Faustregel: Je grösser die Batterie ist, desto mehr Energie kann sie zur Verfügung stellen. Die Wahl der passenden Batterie für das eigene Gerät ist durch die Bauform der jeweiligen Hörhilfe vorgegeben und abhängig vom benötigten Energiebedarf.

Die verwendeten Zink-Luft-Systeme funktionieren nach einem einfachen Grundprinzip: Durch eingearbeitete Löcher in der Batterieoberfläche dringt Luft in das Gehäuse ein und verbindet sich dort mit dem enthaltenen Zink, wodurch Zinkoxid entsteht. Das Resultat dieser chemischen Reaktion ist Energie, die für die nötige Stromzufuhr Rechnung trägt. Damit diese Reaktion erst eintritt, wenn die Hörgerätebatterien eingesetzt werden, sind die Löcher ab Werk mit einer farbigen Schutzfolie versiegelt. So wird verhindert, dass Luft in die Öffnungen eindringen und sich mit dem Zink verbinden kann. Nach dem Entfernen der Folie und dem Einsetzen in das Hörgerät kann es abhängig von der jeweiligen Batterie einen Augenblick dauern, bis die Stromversorgung gewährleistet ist. Ist die Folie einmal entfernt, ist eine normale Selbstentladung auch durch ein erneutes Anbringen des Schutzes nicht mehr zu verhindern.

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Welche Batterien sind die richtigen für mein Hörgerät?

Grundsätzlich gilt: Nicht in jedes Hörgerät kann jede Batterie eingesetzt werden. Entscheidend ist die richtige Grösse. Manche Geräte können nur mit Hörgerätebatterien des Typs 10, andere nur mit der Variante 675 betrieben werden. In der Schweiz ist der am meisten vertriebene Typ die 13, der primär in Hinter-dem-Ohr Geräten (HdO) verwendet wird. Die unterschiedlichen Arten von Hörgerätebatterien lassen sich unter anderem ganz einfach anhand eines standardisierten Farbschemas der Schutzfolie bestimmen: gelb, braun, orange und blau (mit aufsteigender Grösse der Batterien).

Wie lange halten Hörgerätebatterien?

Wie oft Sie die Batterien in Ihrem Hörgerät wechseln müssen, hängt von der Grösse der Batterie, der Leistung Ihres Hörgeräts sowie Ihrer individuellen Nutzung des Geräts ab. Beim täglichen Tragen können die Batterien je nach Modell von zwischen drei und fünf Tagen bis hin zu drei Wochen halten.

Die Alternative zur Hörgerätebatterie: der Akku

Ebenso wie bei anderen elektronischen Geräten, die mit Batterien betrieben werden, können auch Hörgeräteträger einen Akku zur Energieversorgung verwenden. Grosser Vorteil bei einem integrierten Akkusystem: Der Wechsel der Hörgerätebatterien entfällt. Der Akku des AQ 2G von Hansaton beispielsweise hält rund einen Tag lang und kann anschliessend bequem zu Hause und über Nacht aufgeladen werden – ohne ihn aus dem Hörgerät zu entfernen.

Doch auch wer ein Hörgerät ohne integrierten Akku besitzt, kann in den Genuss der wieder aufladbaren Batterien kommen. Denn auch für Hörgeräte gibt es Akkus in der Grösse der handelsüblichen Knopfzellen. Für den Aufladeprozess kommt entweder eine herstellereigene Variante – wie beispielsweise Signia sie anbietet – oder eine universelle Ladestation zum Einsatz. Übrigens: Wenn Sie sich für ein Hörgerät mit integriertem Akku interessieren, helfen Ihnen unsere Experten am Telefon gerne weiter.

Die korrekte Lagerung der Hörgerätebatterien ist wichtig

Bei Nichtbenutzung sollten die Batterien weder zu kühl, noch zu warm gelagert werden. Eine Aufbewahrung bei Zimmertemperatur ist optimal, um ein möglichst langes Energiepotential zu gewährleisten. Auch sollte stets darauf geachtet werden, dass die schützende Folie keine Schäden nimmt, da sonst Luft eindringen kann und die chemischen Prozesse in Gang gesetzt werden, die zu einer Entladung der Hörgerätebatterien führen.

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